Partnerschaft mit israelischer Stadt angestrebt
Oswin Veith trifft Stefan Euler

Am vergangenen Samstagnachmittag trafen sich Butzbachs früherer Bürgermeister und heutiges Mitglied des Deutschen Bundestags Oswin Veith mit CDU-Bürgermeisterkandidat für Butzbach Stefan Euler zum Meinungsaustausch. Auch über eine gemeinsame Idee wurde gesprochen, bei der der CDU Bundestagsabgeordnete Hilfe geben und Mittler zum Auswärtigen Amt werden könnte. DIe CDU Fraktion im Butzbacher Stadtparlament will mit Unterstützung in Berlin eine Partnerschaft mit einer israelischen Stadt anstreben und wird in den nächsten Wochen hierzu einen Antrag im Stadtparlament stellen. Euler, CDU Fraktionschef im Parlament, wirbt mit dieser Idee auch bei den einzelnen Fraktionen um Zustimmung.
Veith wie Euler sehen in dem Vorschlag nicht nur einen aktiven Beitrag zur Geschichtsbewältigung, sondern wissen auch aus Gesprächen, dass viele mittelgroße Städte Israels ebenso denken und Gelegenheiten suchen, direkte Wirtschaftsbeziehungen Stadt-zu-Stadt“ aufzubauen. In Hessen hätten nur die großen Städte Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Gießen sowie der Main-Kinzig-Kreis entsprechende Beziehungen aufgebaut.
Veith und Euler erörterten in ihrem Gespräch am vergangenen Samstagnachmittag auch die Problematik der „Siedlungspolitik“ Israels und den sensiblen Umgang, den man hier zeigen müsse. Beide waren sich aber darüber einig, dass für das Setzen eines Startpunkts zum Aufbau einer israelisch-deutschen Partnerschaft zwischen zwei Städten diese Thematik nicht bestimmend sein dürfe. „Wir sind es uns und unserer Geschichte schuldig, gerade jetzt durch den immer stärker aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland, nicht nur an die Greueltaten zu erinnern, sondern durch ein gelebtes Wertesystem aktive Völkerverständigung zu ermöglichen, so dass sich die Geschichte nicht wird wiederholen können“, so Veith. Mit dem Aufkeimen von Rechtsradikalismus und dem „Wolf im Schafspelz“ AfD im Bundestag dürfe man nicht nur mit Symbolik operieren, sondern man müsse eine offene und historisch bewußte Gesellschaft auch aktiv leben. Besondere Bedachtsamkeit und Anerkennung attestiert CDU Fraktionschef Euler den vielen Helferinnen und Helfern in Butzbach, die in den zurückliegen Monaten und Jahren geholfen hätten, dass das Thema „Fremdenfeindlichkeit“ in Butzbach keinen Fuß fassen konnte. Durch diese Helferinnen und Helfer würden trotz aller bekannten Widrigkeiten Respekt und Toleranz vorgelebt und gezeigt, wie man es schaffe, den Menschen zu helfen, die ihre Heimat verlassen hätten, um Krieg, Not und Verfolgung zu entfliehen. „Aber“, so Euler, „die CDU und ich als möglicher Bürgermeister möchten vorhandene Geldmittel zukünftig nicht im Gießkannenprinzip in einen bestimmten Stadtteil stecken, sondern die nächste Stufe -Integration 2.0- begreifbar und erlebbar machen, indem Vereine, Feuerwehr und jedes ehrenamtliche Engagement mit finanziellen Mitteln unterstützt werden soll, die eine Integration der Flüchtlinge aktiv ermöglichen. Denn nur so ist eine Integration wirklich möglich und verhindert das Entstehen von Parallelgesellschaften. Wir haben seinerzeit, als viele deutschstämmige, italienische und türkische Familien - um nur einige zu nennen - in unser Land gekommen sind, genau das verbaselt. Ich bin froh und glücklich, mit Oswin Veith einen politischen Freund zu haben, der uns dabei helfen will, die deutsch-israelische Verständigung zu ermöglichen“, meint Euler abschließend.

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