Am vergangenen Montagabend wählten die Mitgliederversammlung der CDU Butzbach ihren Vorsitzenden Stefan Euler zum Bürgermeisterkandidaten. Seine Wahl selbst war nicht überraschend, überraschend war aber das Ergebnis: mit 100 % der Stimmen zeigte sich der aus dem Stadtteil Kirch-Göns stammende, 32 jährige Familienvater überrascht: „Ich nehme die Wahl an und freue mich über dieses klare Signal“, waren die ersten Worte des CDU-Chefs.

Euler liess in seiner Bewerberrede nochmals auch die Entwicklung der Politik seit 2006 revue passieren. Man habe vieles mitgetragen sowohl in der großen Koalition zwischen 2006 und 2016 und seit 2016 in der Kooperation zusammen mit den Grünen. „Dennoch sehe ich einige Punkte der notwendigen Veränderung. Ich stehe für Erneuerung, meine Motivation auch aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern ist es, mehr Offenheit und Transparenz in den politischen Meinungsbildungsprozess hinein zu tragen“, so Euler. Er habe auch, so weiter in seinen Ausführungen, gelernt Dinge zu delegieren: „Ich bin kein Kontrolleur, der jeden Vorgang selbst prüfen muss, sondern ich traue im Rahmen meiner Führungsverantwortung meinen Mitarbeitern. Und so will ich es auch als Rathauschef handhaben, ein Bürgermeister darf nicht zum Flaschenhals werden und Prozesse verlangsamen“. Euler tritt nicht als Zählkandidat an, sondern er hinterließ bei den CDU Mitgliedern den klaren Siegeswillen. „Vieles muss sich und kann sich ändern, gemeinsam möchte ich neues schaffen und vor allen Dingen offene Gräben zuschütten“, signalisierte er Offenheit in seiner Bewerberrede. Bei allen als demokratisch gesehenen Parteien und Gruppierungen, die keinen eigenen Kandidaten stellen, möchte er sich vorstellen. „Auch wenn ich aus dem politischen Alltag die Meinungsströmungen außerhalb der CDU durchaus kenne, möchte ich dennoch in Gesprächen motivieren und signalisieren, dass ich das kann“. Euler weiß eine gute Wahlkampfmannschaft hinter sich – eine Mischung aus erfahrenen Politikern und jungen Heranstrebenden, die in der Gesellschaft in Butzbach verwurzelt sind. So hatte Euler auch eigens für die Mitgliederversammlung einen politischen Steckbrief mitgebracht, in dem er kurz skizzierte, welche Schwerpunkte er setzen möchte. „Das ist nur eine Duftnote meiner Vorstellungen, eine To-Do-Liste, die wir uns als CDU auf die Fahne schreiben dürfen und damit für die Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Stadt eine tolle Entwicklung versprechen“, meint Euler abschließend in der Pressemitteilung.

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